Kapitalakquise für Start-up: die richtigen Schritte

Es beginnt mit einer brillanten Idee. Doch bald stellt sich Ernüchterung ein: Ob die Idee allein ausreicht, um ein Start-up auf den Weg zu bringen? Die Antwort ist ganz klar ein Nein, denn ohne Kapitalakquise hat ein Start-up keine Chance auf Erfolg. Hier erklären wir, welche Maßnahmen Ihnen bei der Kapitalakquise zur Verfügung stehen und wie Sie Investoren finden.

So finden Sie die passenden Investoren für Ihr Start-up

Es kommt vor, dass Gründer mit ihrem eigenen Kapital an den Start gehen. Je nach Situation und Höhe des Kapitals bietet sich die Finanzierung aus eigenen Mitteln als ausgezeichnete Lösung an. Allerdings kann man hier schnell an seine Grenzen stoßen. Viele Gründer spannen Familie und Freunde ein, die sich am Startkapital beteiligen. Bei ausreichenden Mitteln ist dies ein geeigneter Weg, um Kapital für das Start-up zu akquirieren. Wem diese Wege verwehrt bleiben, kann auf das Crowdfunding zurückgreifen. Bei dieser Art der Kapitalakquise für Start-ups wird ein neu gegründetes Unternehmen durch eine Vielzahl von Investoren unterstützt. Oftmals besteht der „Schwarm“ aus Internetusern, die von einer bestimmten Idee begeistert sind. Crowdfunding wird in der Regel über Online-Plattformen betrieben, wobei das investierte Geld zweckgebunden ist. Gründer bieten den Investoren eine Gegenleistung, beispielsweise in Form eines Anteils am Start-up oder eine bestimmte Menge des zu vermarktenden Produkts.

Business Angel: Kapitalakquise in der Frühphase

Business Angels – die Investorenengel – sind erfahrene Unternehmer, die einem Start-up in der Frühphase unter die Arme greifen. Ein Business Angel beteiligt sich nicht nur finanziell an einem jungen Unternehmen, sondern steht Ihnen auch mit Rat und Tat zur Seite. Allerdings bestehen bei der Unterstützung durch einen Business Angel auch Nachteile. Da die Ausfallquote neuer Start-ups sehr hoch ist und Investitionen oftmals einfach verloren gehen, sind die Zinssätze des Business-Angel-Kapitals in der Regel hoch. Außerdem müssen Sie dem Business Angel im Gegenzug für seine Großzügigkeit einen Anteil an Ihrem Unternehmen überlassen. Um sich die Unterstützung eines Business Angels zu sichern, wenden Sie sich an eines der rund 40 in Deutschland ansässigen Business-Angel-Netzwerke.

Existenzgründung durch Fördermittel

Deutsche Gründer profitieren von einem sehr gut ausgebauten Fördernetzwerk, das europaweit einzigartig ist. Viele Fördergelder werden auf Landesebene verteilt – beispielsweise durch die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank). Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hingegen fördert Gründer bundesweit mit klassischen Förderkrediten. Eine Herausforderung bei einem klassischen Darlehen ist die Bürgschaft. In der Anfangsphase eines Start-ups fordern Banken immer eine persönliche Bürgschaft, wenn keine Sachsicherheiten vorhanden sind. Durch eine Haftungsfreistellung beschränkt die Bank ihr Risiko. Förderbanken bieten Gründern Kredit zu besonders günstigen Konditionen an.

Was muss ein Start-up mitbringen?

Wie bereits erwähnt, ist die Idee toll. Wenn Sie jedoch nicht wissen, wie Sie die Idee umsetzen werden, steht Ihnen noch sehr viel Arbeit bevor. Ein Start-up muss einen einwandfreien Businessplan vorweisen können. Egal, ob Sie das Startkapital durch einen Förderkredit oder einen Business Angel auftreiben möchten – ein Businessplan ist ein absolutes Muss. Anhand eines Businessplans lässt sich das Risiko steuern, außerdem dient er Investoren als Orientierungshilfe.

Mittlerweile ist das Pitch Deck bei vielen Investoren angekommen. Es handelt sich um eine kurze Präsentation, die Kapitalgeber rund Investoren von der Start-up-Idee überzeugen soll. Potenzielle Investoren können sich in kürzester Zeit einen guten Überblick über die Idee verschaffen. Oftmals folgt der klassische Businessplan erst auf das Pitch Deck. Ein Start-up muss seine Idee von der attraktivsten Seite präsentieren, um sich das erforderliche Startkapital zu sichern.

Kapitalakquise für Start-up: Schritte zum Erfolg

Um erfolgreich u sein, muss sich ein Start-up selbst über sein Schwächen und Stärken im Klaren sein. Dazu gehört auch eine eingehende Auseinandersetzung mit der Geschäftsidee. Lässt sie sich zu Profit umwandeln? Ist sie wirklich nötig? Und was bietet sie, was andere Unternehmen nicht bereits anbieten? Außerdem sollten Sie sich fragen, was fehlt. Geht es lediglich um die Kapitalakquise für Ihr Start-up, machen Sie mit einem Förderkredit alles richtig. Wenn Sie jedoch auch Know-how sowie Kontakte benötigen, sollten Sie sich nach einem Business Angel umsehen. Sind Sie flexibel und möchten Sie sofort Kunden für sich gewinnen? Dann ist Crowdfunding ein perfektes Tool für Sie.

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